ReiseGuru unterwegs: Vielseitiger Bodensee – Bregenz und Lindau

An keinem andern Ort am Bodensee klingen historische und zeitgenössische Baukunst schöner zusammen als in Bregenz. Die Stadt am Fuß des Pfänders weiß seit Jahren vom Vorarlberger Architekturwunder zu profitieren, wurde Österreichs westlichstes Bundesland doch in den letzten 30 Jahren mit minimalistisch einfachen Interventionen erneuert, ohne dass seine Städte und Dörfer ihren diskreten Charme verloren.

Bregenz, die Landeshauptstadt Vorarlbergs, erreicht man problemlos per Auto, Bahn oder auch Flugzeug (via Friedrichshafen, Deutschland). Die Stadt eignet sich perfekt für einen Wochenendausflug, oder darüber hinaus. Schließlich geht es, wenn man schon in Bregenz ist, nicht mehr nur um diese Stadt, sondern um die Region. Auch die Macher von James Bond „Quantum of Solace“ wussten diese Gegend zu schätzen und wählten diesen Ort für Dreharbeiten, obwohl sich andere Orte sogar extra für diese Dreharbeiten beworben hatten. Vor allem aber wegen der Bregenzer Festspiele ist die Gegend bekannt, doch hat sie weit mehr zu bieten. Die Bregenzer Festspiele sollen (lt. Wikipedia) weltweit die größte Seebühne mit 7.000 Plätzen haben.

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Vom Bahnhof aus kommend erreicht man die City in fünf Minuten. Am Weg dorthin, kurz vor der Ampelanlage, befindet sich im Übrigen das Wirtshaus Montfort mit gutbürgerlicher Küche und vernünftigen Speisen.

Wenn man geradeaus in die Stadt geht (Bahnhofsstraße), erreicht man die Kaiserstraße, wo jeden Freitag ein Bauernmarkt Waren feilbietet. Geradeaus weiter kommt man zum Kornmarkt, und kurz vorher befindet sich links das Vorarlberger Museum. Das Gebäude wirkt wie ein eigenwilliger Zwitter aus Alt und Neu, vor allem aber zunächst sehr sperrig, ja irritierend. Erst auf dem Kornmarkt, dem sich die zeitgenössische Seite des janusköpfigen Monolithen zuwendet, erkennt man die städtebaulich perfekte Setzung. Es ist ebenso wie die Gebäude ringsherum nicht höher als vier Stockwerke und passt sich perfekt ein.

Zur Pfändertalstation kommen Sie vom Kornmarkt aus in zehn Minuten. Entweder Sie fahren mit der Bahn rauf (tour/retour um die elf Euro), oder Sie marschieren zu Fuß. Sollten Sie dann eine gute Sicht haben, sehen Sie locker bis Lindau und darüber hinaus. Leider war zu meiner Zeit neben Seerauch knapp über dem Bodensee auch noch die übliche Bewölkung. Aber oben am Pfänder ist die Sicht auf das Bergpanorama zumeist klar, und das entschädigt absolut.

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Die Seepromenade ist ein weiteres Highlight der Stadt. Mit Blick auf den See könnten Sie nach links entlang laufen und kämen vorbei an der Seebühne, an drei Yacht-Clubs und diversen Wiesen. Der Untergrund ist Asphalt wie auch Schotter.

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Nach rechts könnten Sie nach Lochau (30-40 Minuten) oder gleich weiter nach Lindau (etwa zehn Kilometer) laufen. Dann müssten Sie aber denselben Weg auch wieder retour, da gibt es leider keine Alternative. Lochau können Sie sich aber sparen. Der Ort bietet nichts Außergewöhnliches: Kirche, Wirtshaus, Supermarkt, Wohnraum und sonst nicht viel mehr. An der Seepromenade befinden sich noch immer die früheren Fischerstege (früher war es nur dort erlaubt zu fischen).

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Vom Hafen aus sieht man auch das alte schöne Postgebäude bzw. das Partyschiff, die MS Sonnenkönigin.

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In Lindau wiederum lohnt es sich, zumindest einen Halbtag zu verbringen. Die Stadt am Bodensee auf bayrischer Seite wartet mit einem schönen Hafen auf, direkt bei der Bahnstation (von Bregenz in zehn Minuten über einen fast 500 Meter langen Damm erreichbar).

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Wenn Sie mit der Bahn in Lindau am Kopfbahnhof ankommen befinden Sie sich bereits auf einer Insel. Lindau besteht aus winzigen Gässchen, schönen großen alten Häusern und netten Marktplätzen.

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Viele kleine Geschäfte und Cafes gibt es hier, und man kann stundenlang herumspazieren, wenn man für malerische kleine Städte mit Seezugang etwas übrig hat. Über eine Brücke betreten Sie dann das Festland Lindaus.

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Hier dominieren im Unterschied zur Insel vor allem die Grünanlangen. In Lindau befindet sich auch noch ein Pilzkiosk FOTO 210, ebenso wie in Bregenz. Mittlerweile sieht man diese Art des Getränkeverkaufs kaum mehr.

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Alles in allem eine sehr schöne Gegend – für jeden ist etwas dabei: ob Sportler, Spaziergänger oder kulturell Interessierter. Die Bodenseegegend ist vielseitig.

Text und Fotos: Wolfgang Glass

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