Bei unserem Ausflugstipp geht es heute auf eine äußerst nostalgische Zeitreise ins Dorfmuseum Mönchhof, das ein echtes Highlight ist.
Im östlichen Nordburgenland, in der beschaulichen Gemeinde Mönchhof, befindet sich eines der wohl interessantesten Ausflugsziele des Burgenlands.
Das Dorfmuseum Mönchhof ist 1990 als private Sammlung von Josef Haubenwallner gestartet, und hat sich mit den Jahren zu einem der beeindruckendsten Freilichtmuseen mit etwa 35 wieder errichteten Gebäuden entwickelt.
Man wird beim Besuch sofort in seinen Bann gezogen und fühlt sich wie auf einer Zeitreise, die das bäuerliche Leben im Heideboden, wie der Teil des Seewinkels früher bezeichnet wurde, in der Zeit von 1890 bis in die 1960er-Jahre zeigt.
Das Freilichtmuseum ist in drei Bereiche gegliedert, die einem von den Grundlagen der Existenzsicherung, über die Bevorratung für den Eigenbedarf bis hin zu verschiedensten Bereichen des Dorflebens alles so zeigt, wie es vor langer Zeit war.
Es wird dabei wirklich kein Bereich ausgelassen, man findet wirklich alle Branchen und Themen des damaligen Dorflebens in einem wunderschön und mit viel Liebe gestalteten Areal.
Über 19.000 Ausstellungsstücke bringen einem das damalige Leben sehr nahe, und man kann gut erkennen, wie die Menschen früher gelebt haben.
Alle Branchen sind mit den für damals gängigen Materialien und Accessoires ausgestattet. So kann man sehen wie es früher beim Frisör ausgehen hat, oder wie eine Schulklasse, ein Feuerwehrdepot, Wirtshaus, Milchhaus, Mühle, Kegelbahn, Greißlerei und noch vieles mehr eingerichtet waren.
Aber auch mittlerweile ausgestorbene Berufe sind mit den damaligen Geräten zu sehen, wie etwa der Sodamacher oder der Besen- und Bürstenbinder.
Selbst Fotograf, Uhrmacher und Kino gibt es im beschaulichen Museumsdorf zu bewundern. Jedes einzelne Gebäude bietet dabei so viele Accessoires, dass es schwer fällt, das gesamte Museum an nur einem Tag zu besichtigen.
Es spielt dabei keine Rolle, in welchem Gebäude man sich gerade befindet, überall gibt es mehr als genug zu sehen, so auch im Kleidungsgeschäft, welches noch Hemden und Kleidung der damaligen Zeit auf Vorrat hat.
Nostalgische Erinnerungen wecken aber auch die kunstvoll verzierten Kassen der einzelnen Geschäfte, die alle noch frei von Elektronik und Vernetzung waren.
Ältere Semester werden sich auch bei vielen Gegenständen an ihre Jugend zurückerinnern, jüngere Besucher werden dafür umso mehr überrascht sein, wenn sie sehen, wie mühsam es früher war, heute selbstverständliche Dinge zu erledigen.
Wie etwa im Postamt, wo man sieht wie die Festnetztelefonie noch in den Kinderschuhen gesteckt ist und ein Telegramm die schnellste Art der Kommunikation war.
Interessant ist es auch in die Keller abzutauchen, um zu sehen, wie früher Lebensmittel gelagert wurden, oder auch wie die Gefangenen untergebracht waren.
Natürlich fehlen auch nicht landwirtschaftliche Geräte und komplett eingerichtete Wohnhäuser, die zeigen, wie damals viele Menschen auf engstem Raum dennoch ein gemütliches zu Hause hatten.
Unterwegs gibt es auch ein gemütliches Wirtshaus, bei dem nur das Kassensystem für die Abrechnung am neuesten Stand ist, sonst aber auch alles der damaligen Zeit entspricht, inklusive wunderbarer kleiner Köstlichkeiten, wie etwa den sehr zu empfehlenden Schinkenkipferln.
Gegenüber dem Museum gibt es auch noch die Außenstelle Bahnhof, wo der Zugverkehr der damaligen Zeit in drei ausrangierten historischen Waggons zu bewundert ist.
Das Dorfmuseum Mönchhof der Familie Haubenwallner ist auf jeden Fall eines der absoluten Ausflugs-Highlights im Burgenland, wenn nicht von ganz Ostösterreich.
Es ist absolut beeindruckend, was die Familie, bei der jetzt schon die dritte Generation mithilft, das Museum am Leben zu halten, hier errichtet hat.
Wir haben zumindest noch nie so viele historisch wertvolle Details auf einem so liebevollen gestalteten und großen Areal gesehen, wie beim Dorfmuseum Mönchhof.
Ein Besuch ist aber nicht nur für historisch interessierte Menschen interessant, es ist sicher auch eine wertvolle Erfahrung junger Leute, die so einmal sehen können, wie das Leben früher einmal war, und so vielleicht lernen, manche heutigen Dinge mehr zu schätzen.
Weitere Infos zum Dorfmuseum Mönchhof unter www.dorfmuseum.at