Fast nichts kann einem den Urlaub mehr verderben, als ein defektes Fahrzeug in der Fremde. Daher ist der Reise-Check des Autos eine der wichtigsten Urlaubsvorbereitungen.
Vor allem im Winter kommt einer solchen Rundum-Kontrolle besondere Bedeutung zu. Denn die winterliche Kälte setzt nicht nur dem Fahrzeug zu: Wer schon einmal eine Panne bei Kälte und Schnee am Straßenrand miterleben musste, weiß, wie wichtig ein hundertprozentig einsatzbereites Auto für den Winterurlaub ist.
Werkstatttermin wahrnehmen
Um sicherzugehen, dass ein Fahrzeug für die Urlaubsreise zuverlässig in Schuss ist, empfiehlt sich ein Servicetermin in der Werkstatt. Sofern in nächster Zeit eine Inspektion ansteht, sollte diese vorgezogen werden. Wer auf den Urlaubs-Check durch den Fachmann verzichtet, sollte selbst die wichtigsten Kontrollen durchführen. Dies beinhaltet:
- Flüssigkeitsstände kontrollieren (Motoröl, Bremsflüssigkeit, Getriebeöl, Hydrauliköl der Servolenkung, Kühlflüssigkeit, Scheibenwischwasser)
- Frostschutz bei Kühlflüssigkeit und Scheibenwischwasser sicherstellen
- Beleuchtungseinrichtungen überprüfen und Scheinwerfer der Beladung anpassen
- Funktion der Scheibenwischer testen
- Leistung der Batterie kontrollieren
- Verbandskasten, Warndreieck und Warnweste griffbereit deponieren
- Reifenzustand kontrollieren und den Luftdruck der Beladung anpassen
Für die Reifen gilt: Innerhalb Österreichs ist für Winterbereifung eine Profiltiefe von mindestens 4 mm vorgeschrieben. (Einzelheiten zur gesetzlichen Winterreifenpflicht können Sie hier nachlesen.) Dabei ist zu bedenken, dass sich die Reifen während einer längeren Fahrt (gerade bei hoher Beladung und schnellen Geschwindigkeiten) stärker abnutzen als üblich. Im Zweifelsfall ist es empfehlenswert, vor dem Urlaub auf neue Winterreifen zu wechseln. (Hochwertige Reifenmodelle aller Hersteller und Größen lassen sich hier vergleichen und bestellen). Bei einer Auslandsreise ist es zudem wichtig, sich vorab über die dortigen Gesetzesvorschriften zur Winterreifenpflicht zu informieren.
Die richtige Beladung des Autos
Bei der Beladung des Fahrzeugs muss sichergestellt werden, dass das Gewicht der Gepäckstücke die Belastungsgrenzen des Fahrzeugs nicht überschreitet. Vor allem bei der Verwendung einer Dachbox ist darauf zu achten, die maximale Dachlast eines Fahrzeugs einzuhalten. Alle Angaben zur Dachlast finden sich in der Betriebsanleitung eines Fahrzeugs. Das zulässige Gesamtgewicht Ihres Pkws können Sie über das Fahrzeug-Eigengewicht (Zulassungsbescheinigung) berechnen.
Zudem dürfen keine Gepäckstücke das Sichtfeld des Fahrers einschränken. Insbesondere auf der Hutablage sollte nichts abgelegt werden, da bei einem Frontalaufprall herumfliegende Gegenstände die Insassen des Autos verletzen könnten.
Zusätzliche Ausrüstung
Im Winter können Autofahrer jederzeit von einem Kälteeinbruch oder Wetterumschwung überrascht werden. Gerade bei Ausflügen in die Alpenregion ist stets mit wechselhafter Witterung zu rechnen. Zudem sind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Pannen oder Unfälle nie auszuschließen. Daher sollten Autofahrer im Winter folgende Dinge an Bord haben:
- Schneeketten
- Starthilfekabel
- Eiskratzer
- Türenteisungsspray
- Abdeckfolie (für die Scheiben)
- warme Decken (um sich auch ohne Heizung warmhalten zu können)
- Taschenlampe
- Ersatzrad (bzw. Notrad)
Wichtig ist, das Reserverad beim regelmäßigen Reifencheck nicht zu vergessen. Denn genau wie die restlichen vier Reifen muss auch das Ersatzrad bezüglich der Profiltiefe, des Alters und des Luftdrucks allen Sicherheitsanforderungen genügen.