Die Austrian Airlines konnten in den ersten neun Monaten einen satten Gewinn einfahren, das Kundenservice lässt dafür aber mehr als zu wünschen übrig.
Vielflieger, welche die heutigen Nachrichten bezüglich der Rückkehr in die Gewinnzone der AUA gelesen haben, können sich sicher sehr gut vorstellen, wie es dazu kommt. Das Service der ehemaligen Paradefluglinie ist nämlich steiler im Sturzflug begriffen als der Gewinn im steigen ist.
Der Einsatz antiquierter Fluggeräte wie der Fokker 70/100 nervt die Passagiere mit Pannen, so wie heute auch den Autor dieser Zeilen am Flug von Amsterdam nach Wien. Auf der Startbahn und bei voller Beschleunigung gibt es einen Knall, der Startvorgang wird abgebrochen und der Flieger wieder zu einer Parkposition geleitet.
Nach einer Stunde im stickigen Flieger haben die Techniker dann beschlossen, dass eine Reparatur nicht möglich ist und alle das Flugzeug verlassen müssen. Statt einen Transfer zum neuen Gate für den nächsten Flug zu organisieren musste man im Laufschritt die langen Wege am Flughafen ablaufen, um den nächsten Flieger noch zu erreichen, der zum Glück mal nicht bis auf den letzten Platz voll war.
Als Entschädigung für über 2,5 Stunden Verspätung werden einem dann “Cloud Hoppers” oder Manner-Schnitten gereicht, die natürlich total über einen verlorenen Feiertagabend im Kreis der Familie wegtrösten und ein dem Tag gebührendes Mahl sind – zumindest aus Sicht der AUA, die eben beim Service mittlerweile schon unterirdisch schlecht sind.
Dass durch den Einsatz von Fluggeräten, die vernünftige Fluggesellschaften schon lange abgeschrieben, ausgemustert und verschrottet haben und einem Service, der unter jeder Kritik ist, der Gewinn in die Höhe schnellt, ist klar. Bleibt nur die Frage, wie lange das gut geht, denn hat man die Wahl, wählt man wohl eine Fluglinie mit modernerem Fluggerät und besserem Service als es die AUA derzeit bietet und erspart sich viel Ärger.