Wir haben uns am neuen Check In 3 am Schwechater Flughafen umgehört, was Fluggäste vom neuen Terminal halten. Das Ergebnis ist durchwegs negativ für den Flughafen.
Nachdem wir schon zwei Mal unsere Erfahrungen mitgeteilt haben, wollten wir jetzt einmal Fluggäste befragen, was sie vom neuen Check In 3, dem ehemaligen Skylink, halten. Am besten hat es Peter U. aus Wien auf den Punkt gebracht, als wir ihn gefragt haben, wie er den neuen Terminal findet: “Katastrophal!” sagt er und gerät geradezu in Rage vor Ärger, wie man einen Flughafen derart verplanen kann.
Peter U. weiter: “Die Wege sind ein Wahnsinn, die Beschriftung unklar und verwirrend, und das ganze Rauf und Runter mehr als mühsam”. Ähnliche Kommentare kommen auch von allen anderen Befragten. Franz F. aus Wien fragt sich zusätzlich noch, wie der Flughafen es überhaupt schaffen konnte, in Betrieb zu gehen, da er keinerlei Fluchtwege vor den zwei kleinen Rolltreppen, auf denen gut und gerne mal 500 Leute zusammengefasst werden können, findet. “Im Falle eines Feuers gibt es hier sicher eine Katastrophe”, meint Franz F.
Georg K. aus Niederösterreich ist derweil über die völlig daneben gegangene Beschilderung entsetzt. “Wer das erste Mal zum Flughafen kommt, geht wohl davon aus, dass das dem Check In 3 am nächsten gelegene Parkhaus das Parkhaus 3 sein wird. Doch genau das Parkhaus 3, welches jeder logisch denkende Mensch dem Check In 3 am nächsten sehen würde, ist das am weitesten vom Terminal entfernte Parkhaus.”
Ähnliche Probleme hatte auch Franz D., ebenfalls aus Niederösterreich, zu berichten: “Wenn man vom Parkhaus 4 zum Terminal 1A möchte, muss man eine kleine Expedition starten, um diesen zu erreichen.” Ebenso ärgern Franz D. die weiten Wege, welche man überhaupt zurück legen muss: “Auf anderen Flughäfe,n die in etwa der Größe entsprechen, gibt es zumindest flächendeckend Laufbänder, um die Wege etwas zu verkürzen und zu beschleunigen, aber auch diese sind nur äußerst spärlich vorhanden.”
Auch Karin R. aus der Steiermark findet den neuen Check In alles andere als kundenfreundlich gestaltet, kann als einzige Befragte dem neuen Terminal aber zumindest etwas Positives abgewinnen: “Zumindest gibt es gratis WLAN”.
Neben den oben genannten Passagieren haben wir noch rund 20 weitere befragt, welche unisono der gleichen Meinung über den Check In 3 waren. Selbst eine frustrierte Security-Mitarbeiterin hat schon resigniert und meinte nur: “Ich arbeite schon seit vielen Jahren hier, verdiene für 40 Stunden 1.000,- Euro und kann mich den ganzen Tag von Fluggästen anjammern lassen. Nur wir können auch nichts dafür, dass man seit der Eröffnung nichts mehr koordinieren kann, wir sagen es eh denen da oben, nur ist es denen völlig egal.”
Um die Nicht-Star Alliance-Flieger nämlich nicht zu bevorzugen, hat man am alten Terminal nun auch eine zentrale Sicherheitskontrolle eingeführt, wo die Fluggäste zuerst über einen engen Weg in den Keller geschickt werden, um nach der Kontrolle wieder ein Stockwerk rauf zu müssen. So hat es der Flughafen nämlich geschafft, auch für die Fluggäste, die schon vor Frust zu anderen Fluglinien übergelaufen sind, einige Schikanen einzubauen, um den Abflug so unangenehm wie möglich zu gestalten.
Einen Vorteil hat das Ganze für Vielflieger aber: Früher ungeliebte Flughafendrehkreuze wie Frankfurt, München oder Paris erscheinen einem im Hinblick auf den Flugafen Wien-Schwechat nun wie das reinste Paradies…