Island – Insel aus Feuer und Eis für Naturfreunde (Rundreise Teil 3)

Island, das nördlichste Land Europas, bietet atemberaubende Naturgewalten. Hier gibt es wirklich alles, was das Herz des Naturliebhabers begehrt: Geysire, Vulkane, Gletscher, Seen, Fjorde, Solfatarenfelder, eine unglaubliche Vielfalt an Vögeln, Wasserfälle und abenteuerliche Hochlandpisten.

Nach Teil 1 und Teil 2 unserer Island-Rundreise geht es nun weiter mit dem Mietwagen entlang der ringförmigen Hauptstraße Nummer 1.

Im Jökulsárgljúfur-Nationalpark kann man den Wasserfall Hafragilsfoss und den 25m langen und 500m breiten, basaltverzierten Canyon der Jökulsa á Fjöllum bestaunen, bevor es weiter geht zur Ásbyrgi (“Götterburg”), einer von einer von zu 100m hohen, steilen Basaltwand hufeisenförmig umschlossenen Ebene.

Nächste Station unserer Reise ist die schmucke Ortschaft Húsavik, von der aus sich die Teilnahme an einer Walbeobachtungsfahrt sehr empfiehlt und wo es sich im Hafenrestaurant Gamli Baukur vorzüglich speisen lässt.

Danach sehen wir den Wasserfall Goðafoss, der mit 12m Fallhöhe zwar nicht besonders hoch, dafür aber sehr schön ist, da er sich in einen halbkreisförmigen Kessel ergießt. Weiter geht es in die Region des Mývatn (“Mückensee”), wo man in Skútustadir am See entlang spazieren und dabei die vielen unterschiedlichen Wasservögel beobachten sowie die Pseudokrater Skútustadigagar besteigen kann. Sehenswert sind auch die Dimuborgir (“dunkle Burgen”), bizarre Lavaformationen wie Blöcke, Brücken, Höhlen, Tunnel und Kuppeln nahe dem Explosionskrater Hverfjall sowie die Heißwasserhöhle Grótagjá.

Das Námaskard Hverir schließlich, ein Solfatarenfeld mit farbenfroh glucksenden Schlammpfuhlen und Schwefelausdünstungen hinterlässt das Gefühl, soeben einen fernen Planeten besichtigt zu haben.

Sehr schön ist Akureyri, die zweitgrößte Stadt im Norden des Landes, und über Óxnadalur und Varmahlið geht es nach Viðimýri, wo noch eine Torf-/Grassodenkirche aus 1834 erhalten ist und weiter Richtung Vatnsnes-Halbinsel.

Sehenswert ist ach der 15m hohe Baseltfelsen Hvitserkur, der die Form eines Nashorns hat sowie die Seehundbucht Hindisvík, wo man Seehunde in freier Wildbahn beobachten kann.

Über Hvammstangi und Lagaholt-Garðar geht es nach Buðir, wo der Strand einen schönen Kontrast zwischen hellen Sanddünen und schwarzer Blocklava bietet. In Ólavsvik steht eine extravagante Kirche, und kurz vor Rif kann man beim Vogelfelsen Kaflavikubjarg eine Küstenseeschwalbenkolonie mit 20 000, manchmal allerdings etwas angriffslustigen Paaren beobachen.

Der Snaefellsjökull ist eine Besonderheit, denn er bietet im wahrsten Sinne des Wortes Feuer und Eis in einem, ist er doch ein 1446m hoher, gletscherbedeckter Schichtvulkan. Anarstapi (“Adlerfelsen”) schließlich ist ein kleines Fischerdorf mit spektakulärer Küste: Hier gibt es Grotten, Höhlen und Brücken aus Säulenbasalt.

Den Krater des Ringvulkas Eldborg kann man besteigen, und ein Stück weiter sprudeln die Hraunfossar (“Lavawasserfälle”) in Quellwasserkaskaden aus der Feldwand.

Reykholt ist der ehemalige Wohnsitz des Staatsmannes und Dichters Snorri Sturluson (1206-1241), woran auch heute noch ein Snorri-Denkmal und -Museum sowie der Snorralaug, Snorris Warmwasserpool mit unterirdischem Gang erinnern.

Im Deildartunguhver gibt es die wasserreichste heiße Quelle Islands mit deren Abwärme Gewächshäuser beheizt werden, in denen sogar Tomaten gedeihen, und entlang des Hvalfjörður (“Walfjord”) und über Mosfellsbaer kommen wir wieder zurück nach Reykjavik.

Von hier aus empfiehlt sich noch ein Ausflug zum Krýsuvikurberg, einem Vogelfelsen mit der größten Seevogelkolonie im Südwesten Islands (50 000-100 000 Paare) sowie zum Solfatarenfeld in Krýsuvík.

Als Abschluss des Islandaufenthaltes sind ein paar entspannende Badestunden in der Bláa Lónið (“blaue Lagune”) in der Nähe von Keflavik ideal.

Fotos: Marianne Skarics-Gruber

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